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„Malerpleinair 2012 Heinersbrück - Gesichter einer Landschaft“ Fotogalerie
(Ein Gruß von Meinhard Bärmich / 19.7.2012 )
Liebe Freunde der Malerei und der Sonnenblumen!

Auf der Fahrt von Sawoda (der Ort mit den 4 Häusern) sahen wir riesige noch grüne Sonnenblumenfelder, einige Blumen zeigten ihre strahlend gelben Gesichter aber die meisten hatte die Sonne noch nicht erweckt.

Wir fuhren dann durch einen mit Gras und Blumen überwachsenen Feldweg in Richtung Radewiese. Es roch gar nicht mehr nach Benzin, denn die Autoreifen wirbelten einen Duft von Gesundheit und Natur in den Autoinnenraum – Rosemarie´s Auto verwandelte sich in eine Kräuterapotheke (Ich habe diesen Moment zeichnerisch festgehalten).

Nun wissen wir auch warum Wilfried so fleißig war und mit seinen Arbeiten die Wände der Kirche füllen könnte. Er hat diese besonderen Düfte eingeatmet und fuhr am frühen Morgen wieder zu dieser besonderen Stelle und „malte sich warm“.

Er wurde dabei aber von Bernhard beobachtet, der jetzt plant, dort einen 𠇭oping-Kräuter-Laden für Radfahrer“ zu eröffnen.

Heute sind nun alle Sonnenblumen in Heinersbrück und Umgebung erwacht und strahlen mit ihrer ganzen leuchtenden Kraft, genauso wie eure künstlerischen Werke in dieser schönen Heinersbrücker Kirche.

Dieser stille und andächtige Ort ist für die Betrachtung von Kunstwerken besonders intensiv, denn die schützenden Mauern lassen vorbeifahrende Autos wie eine sanfte nicht störende Melodie erklingen.

Ich freue mich , das ich bei eurer Bildgestaltung und Motivsuche mit dabei sein konnte und einigen mit einem kleinen Hinweis helfen durfte. Es ist nicht meine Art nach Fehlern zu suchen und zu kritisieren ( obwohl das auch Spaß macht ) sondern eher das Positive zu entdecken und dadurch die Leidenschaft zu steigern. Oder anders gesagt das Gute verdrängt dann automatisch die Fehler. Wichtig ist auch das „Sehen-Lernen“ und etwas Gesehenes „Neu zu erfinden“ und so hat jeder von euch etwas Besonderes gesehen und auf dem Malgrund wiedergegeben.

Ich denke da zum Beispiel auch an das Bild „Frau mit rotem Kleid“ von Elzbieta oder die feinsinnigen Landschaften von Barbara. Um keinen zu verwechseln nenne ich die andere Barbara einfach Barbara und Dietmar ... so harmonisch sie immer zusammenmalten, hatten sie doch auch unterschiede in der Auffassung ... sie malte ruhig, gelassen den „Blumengarten“ in Grötsch und er ständig auf der Suche, das Motiv „Rot und Grün in Radewiese“. Beide haben ihren Stil gefunden. Gefreut habe ich mich auch über Anna und meinen Freund Bogdan ... sie zeigten mir in ihrem Zimmer im Gästehaus Schluzy in stolzer Bescheidenheit ... die neuesten Arbeiten. Überhaupt kam es am letzten Tag zu einem kleinen Maler-Pleinair-Endspurt.

Während unsere polnischen Freunde die reichhaltigen Malmöglichkeiten bei Schluzy nutzten, trieb es unsere rasende Reporterin Rosemarie zum Sportfest (sie war überall mit Kamera und Zeichenblock dabei).

Brigitte und Jadwiga bevorzugten die andächtige Stille und wohltuende Kühle dieser Kirche ... die, nicht nur hier entstandenen Arbeiten geben, eindrucksvoll ihre Empfindungen in Skizzen oder detaillierten Zeichnungen wieder.

Zum Thema Gesichter einer Landschaft gehören natürlich auch Menschen dieser Region wie Herr Knauth ( Zigarre „Marke Tropenschatz“ im Mundwinkel ) und natürlich unsere zwei weiblichen Models ... eine schöne Verbindung von Jung und Alt. Wer ihre liebevollen und neugierigen Gespräche auf dem Sofa belauschen konnte, hat auch etwas über das Leben unterschiedlicher Generationen erfahren.

Malgorzata, Maria und Stanislawa haben, neben zahlreichen anderen wertvollen Arbeiten versucht, diese ausdrucksstarken Gesichter und Momente künstlerisch festzuhalten, welches ihnen auch gelungen ist.

Für Elenore, Edith und Christine waren teilweise ganz andere „Gesichter“ wichtig ... der Hühnerstall mit der Leiter, der Hahn oder die Katze schauten sie an und sie schauten zurück ... ich denke so etwas hat die Familie Knauth auf ihrem Bauernhof noch nicht erlebt.

Nicht vergessen habe ich natürlich Krzystof. Er gab in fast abstrakter Weise die Veränderungen im „Gesicht unserer Landschaft“ wieder ... Strukturen aus dem Tagebau hat er künstlerisch verarbeitet.

Karin hat uns bei der Präsentation mit einer älteren Arbeit, welche in anschaulicher Weise die schnelle Veränderung einer Landschaft zeigt, überrascht. Die auf dem Bild dargestellte Straße nach Heinersbrück gibt es leider nicht mehr.

„Gott sei Dank“ führen mehrere Wege nach Heinersbrück und irgendwann werde ich Horst und Karina besuchen und dann ... trinken wir einen einheimischen und einen polnischen Schnaps auf unser Aller Wohl und dann ... schauen wir uns in der Kirche nochmals alle Kunstwerke an und dann ... vermischt sich der gerade getrunkene Schnaps mit dem zarten Geruch von Holzschutzmittel und dann ... planen wir das nächste „Pleinair“. Danke!

Liebe Grüße Meinhard

Ein kleiner Witz noch zum Schluss:

Zwei Männer stehen bei einer Ausstellung vor einem Bild. Fragt der eine „Was meinen Sie: Ist das ein Sonnenaufgang oder ein Sonnenuntergang?“ Der andere: „Das kann nur ein Sonnenuntergang sein. Ich kenne den Maler, der steht nie so früh auf.“